Bau eines Mädchenwohnheims, Tansania

Mädchenunterkünfte ermöglichen Schulabschlüsse!

Im ländlichen Tansania gibt es kaum weiterführende Schulen. Der tägliche Fußweg zu den wenigen Bildungsstätten ist deshalb sehr groß, für viele zu groß.
Mit viel Selbsthilfe hat es die Bevölkerung der Dörfer Mgongo Luganga, Kitapilimwa, Mfyone, Kiwere und Itagutwa – insgesamt etwa 35.000 Menschen – geschafft, in dem für alle zentral gelegenen Dorf Kiwere vor 17 Jahren eine Sekundarschule zu bauen. Dies gelang auch mit Unterstützung der DESWOS und natürlich mit Lehrkräften der Regierung

Aktuell fördert die DESWOS den Bau eines zusätzlichen Schlafsaals für insgesamt 56 Mädchen und benötigt einen Spendenanteil in Höhe von 45.000 Euro für:

Neubau eines Wohnheims von 180 m² Fläche, mit 14 Schlafräumen für jeweils vier Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren


Sanitärgebäude mit 38 m² Fläche für Duschen und Toiletten


Doppelstockbetten und einen abschließbaren Schrank für jedes Mädchen


Weitere Informationen:

Wohnheim ermöglicht Zugang zu Bildung

Die Sekundarschule in Kiwere ist immer noch die einzige weiterführende Schule im Umkreis von 54 Kilometern. Der Andrang mit 1.141 Schüler:innen ist deshalb groß.
Um überhaupt am Unterreicht teilnehmen zu können, müssen Schulkinder aus weiter entfernt liegenden Dörfern während der Unterrichtszeit in einem Wohnheim leben. Denn auf dem Land gibt es keine Busverbindungen. Der tägliche Fußweg ist mit bis zu neun bzw. 18 Kilometern zu lang und zu gefährlich. Die Gegend gehört zum Ruaha Nationalpark. Wilde Tiere, wie etwa Elefanten und Löwen, sind eine reale Gefahr für die Menschen!


Wohnheim bedeutet Schutz

Ein zusätzliches Risiko besteht für heranwachsende Mädchen, die auf dem Schulweg sexuell bedrängt und vergewaltigt werden können. Immer wieder kommt es zu Teenager-Schwangerschaften. Viele dieser sehr jungen Mütter brechen ihre Schullaufbahn deshalb leider ab und verbauen sich damit den Einstieg in ihre berufliche Ausbildung.

Um das zu vermeiden, haben die DESWOS und die befreundete Organisation „Brücke der Freundschaft“ in den Jahren 2007/2008 bereits ein Wohnheim für Mädchen und Jungen gefördert. Doch bei der hohen Nachfrage sind die bestehenden Wohnheime viel zu klein.

 

Wohnheim hat mehrfachen Nutzen
Für die Übernachtung und die Schulgebühren müssen die Eltern nichts bezahlen. Die Kosten übernimmt die Schule.
Die Schulunterkünfte haben einen großen Nutzen. Sie tragen zur Sicherheit der Kinder bei und auch zur Verbesserung der schulischen Leistung. Denn die Schüler:innen können nach dem Unterricht gemeinsam Hausaufgaben machen und lernen. Das wirkt sich positiv aus: Verglichen mit anderen Sekundarschulen in der Region ist die Durchfallquote bei den Abschlussprüfungen nachweislich sehr gering.

 

Die Schulleitung führt diesen Erfolg auch auf die Unterbringung der Kinder in den Schulunterkünften zurück!