"GENERALSEKRETÄR DER DESWOS IST

DAS SCHÖNSTE EHRENAMT,

DAS DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT ZU VERGEBEN HAT.“

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Unterstützer und Unterstützerinnen der DESWOS,

mit diesen Worten habe ich meiner Nachfolgerin, Petra Eggert-Höfel, zu ihrem neuen Amt gratuliert. Nach 20 Jahren Mitarbeit im Vorstand der DESWOS, davon sieben Jahre als Generalsekretär, endet meine Amtszeit zum 31. Dezember 2021. Es ist dies eine gute Gelegenheit, voller Dankbarkeit zurückzublicken. 

Das Amt des Generalsekretärs hat mich in einer Weise geprägt, die ich anfangs nicht für möglich gehalten hätte. Ich habe Demut gelernt und Dankbarkeit. Dankbarkeit beispielsweise dafür, dass wir in einer Welt aufwachsen dürfen, in der Wohnen, Bildung, Nahrung, ärztliche Versorgung, Hygiene und vieles mehr für die meisten von uns selbstverständlich sind. Dankbarkeit aber auch dafür, dass sich viele unserer Mitglieder und Förderer dessen bewusst sind und uns deshalb dabei unterstützen, diese Dinge auch den Menschen in unseren Projekten, in den sogenannten Ländern des globalen Südens zu ermöglichen. Dazu an dieser Stelle ein ganz, ganz herzliches Dankeschön. 

 

In den letzten Jahren hat sich die DESWOS stärker in Afrika engagiert. Dies ist eine bewusste Entscheidung gewesen, denn „in Afrika entscheidet sich möglicherweise die Zukunft Europas“, so Professor Dr. Rademacher in einem Vortrag während einer früheren Klausurtagung der DESWOS. 

 

Vor rund drei Jahren habe ich bei einer Projektreise nach Uganda und Tansania eine Reihe unserer Partnerorganisationen vor Ort auf’s Neue kennen gelernt. Ich war begeistert vom Engagement, das diese an den Tag legen. Auch die Gastfreundschaft, Dankbarkeit und Freude der Menschen in unseren Projekten hat mich immer wieder auf’s Neue beeindruckt. Und dann die Kinder unter ihnen: Ich habe noch nie so viele neugierige Kinderaugen gesehen, die die Fotos sehen wollten, die ich etwa von ihrem Fußballspiel gemacht hatte. Kinder sind unsere Hoffnung, sind unsere Zukunft. Schon alleine ihretwegen lohnt sich jeder Euro, den wir in den Projekten vor Ort einsetzen. 

 

Galt seit Bestehen unserer Organisation immer der Grundsatz, uns nur in langfristige, nachhaltige Projekte unter Einbeziehung der Bedürfnisse der Menschen zu engagieren, haben wir davon vor knapp zwei Jahren eine Ausnahme gemacht. Wir haben einen Corona- Soforthilfefonds gegründet, um unsere Partner vor Ort und die Menschen in den Projekten in dieser weltweiten Krise mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln beizustehen. Ich freue mich, dass in meiner Zeit als Generalsekretär darüber hinaus ein Förderverein gegründet wurde, der die DESWOS nicht nur mit Geld sondern insbesondere auch mit dem Know-how seiner Mitglieder unterstützt. Ein herzliches Dankeschön hierfür. 

 

Gerhard Müller und seine Nachfolgerin Petra Eggert-Höfel bei einer Scheckübergabe am 16. November 2021 in Berlin.
Gerhard Müller und seine Nachfolgerin Petra Eggert-Höfel bei einer Scheckübergabe am 16. November 2021 in Berlin.

 

Mein Dank geht aber auch an die ehrenamtlichen Kollegen_innen im DESWOS-Vorstand. Die Zusammenarbeit mit ihnen war stets vertrauensvoll, freundschaftlich und kollegial. Das trifft auch auf den Verwaltungsrat zu. Insbesondere dem Vorsitzenden, GdW-Präsident Axel Gedaschko, möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich danken. 

Neben all den Ehrenamtlichen gibt es natürlich auch hauptamtliche Mitarbeiter_innen, die die Arbeit leisten: Unsere Geschäftsstelle in Köln ist mit ausgezeichneten, hochmotivierten Fachleuten besetzt, die mich nach Kräften unterstützten und mir den Rücken freigehalten haben. Den Kollegen_innen bin ich dafür zu ganz großem Dank verpflichtet. 

 

Zum Schluss danke ich nochmals all den Menschen, die die DESWOS teilweise schon seit vielen Jahren fördern. In der Mitgliederversammlung im November ist thematisiert worden, dass die Verteuerung von Baumaterialien auch in den Entwicklungsländern ein großes Problem darstellt mit der Folge, dass wir bei gleichbleibendem Spendenaufkommen künftig weniger Projekte realisieren können. Deshalb bitte ich Sie alle, nicht in Ihrer Spendenbereitschaft nachzulassen. Ein herzliches „Vergelts Gott“ hierfür.

 

Und ganz zum Schluss wünsche ich meiner Nachfolgerin Petra Eggert-Höfel alles Gute und genau so viel Freude und Erfüllung, wie mir in diesem „schönsten Ehrenamt der Wohnungswirtschaft“.

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Ihr

Gerhard Müller

-Generalsekretär-


Gerhard Müller im Jahr 2019 beim Besuch des Mädchenwohnheims, das die DESWOS im Ort Kibamba in Tansania gefördert hat.
Gerhard Müller im Jahr 2019 beim Besuch des Mädchenwohnheims, das die DESWOS im Ort Kibamba in Tansania gefördert hat.