Gesunder und sicherer Lebensraum in La Concordia, Nicaragua

Mehr Sicherheit und ein Grundmaß an Lebensqualität schaffen!

Die Menschen in den Dörfern der Gemeinde La Concordia brauchen ein Grundmaß an Lebensqualität und mehr Sicherheit. Ihr Lebensraum ist gefährdet. Gemeinsam mit den Familien und unserer Partnerorganisation Grupo Sofonias Nicaragua sichern wir Wohnraum und Gesundheit, Ernährung und Einkommen, Bildung und Ausbildung. Wir treffen Katastrophenvorsorge und ermöglichen Wassermanagement. Dazu benötigt die DESWOS Spenden in Höhe von insgesamt 162.865 Euro, zum Beispiel für folgende Maßnahmen:

Sanierung, Erweiterung und Neubau Wohnraum für ca. 55 Familien

 je 1.786 Euro*


Bau von 55 Toiletten mit Waschmöglichkeit

 je 381 Euro*


Berufliche Ausbildung / Arbeitsleistung Hausbau

 je Azubi 1.246 Euro*


Familienwassertank

  je 41 Euro*


Schulungen unter anderem zur Ernährung, Gesundheit und Katastrophenvorsorge

  pro Schulung 150 - 250 Euro*


*Dies ist der Anteil der DESWOS von 25 Prozent; 75 Prozent werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kofinanziert. 

Die Menschen in La Concordia leben ohne schützendes Zuhause in extremer Armut und ohne Perspektive. Bitte spenden Sie für einen gesünderen und sichereren Lebensraum!

Vielen Dank!

Weitere Informationen:

Die Gemeinde La Concordia liegt im Norden Nicaraguas und setzt sich zusammen aus einzelnen kleinen Dörfern. Die Region ist sehr trocken und anfällig für Erosion und Erdrutsche. Es mangelt an Trinkwasser und Wasser für die Landwirtschaft. Wohnraum- und Sanitärversorgung sind äußerst schlecht. In vier Dörfern mit besonders großen Problemen führt die DESWOS mit ihrem Partner, der Grupo Sofonias Nicaragua, das Hilfsprojekt für 1.500 Menschen durch. 

 

Kaum Einkommen

 

73 Prozent der Bevölkerung verdienen weniger als 170 USD pro Monat. Die Menschen selbst können ihre Lebenssituation mit den wenigen eigenen Mitteln nicht verändern. Die meisten Familien haben ein kleines Grundstück geerbt aus den Zuteilungen nach der sandinistischen Revolution und leben von der Landwirtschaft und Viehzucht. Zum Teil verkaufen sie auch Blumen. Andere haben Tagesjobs auf Tabakplantagen oder arbeiten in der Kaffee-Ernte. 

 

Bedrohliche Lebenssituation

Die meisten Unterkünfte sind in schlechtem Zustand und mit 4 bis 7 Personen völlig überbelegt. Es sind Holz-, Bruchstein- oder Lehmbauten mit lückenhaften Dächern, nahezu ohne Fundamente. Die Menschen leben auf dem gestampften Lehmboden.

Auf dem Land in Nicaragua wird meist noch offen mit Brennholz gekocht. Frauen und Kinder sind täglich dem schädlichen Rauch ausgesetzt. Er schädigt Lungen und Augen und vor allem Kinder riskieren Verbrennungen.

Die Familien nutzen für ihre Notdurft einfache Latrinen über ungesicherten Erdlöchern in einem Bretterverschlag, oder mit einer Plastikplane als

Sichtschutz.

Abwässer der Küchen und der Körpereinigung, das sogenannte Grauwasser, fließt oberflächlich ab und hinterlässt Wasserlachen, die Insekten als Brutstätten nutzen. Die Gesundheit der Familien, besonders der Kinder und Alten, ist damit gefährdet.

 

Gefahrenpotential Umwelt

Der Mangel an sauberem Trinkwasser ist für die Menschen ein weiteres großes Gesundheitsrisiko. Krankheiten, z.B. ausgelöst durch Parasiten, können sich über das Wasser schnell verbreiten.  

Die Schwarzwasser der Toiletten gefährden das Grundwasser und damit über die eingetragenen Kolibakterien ebenso die Gesundheit.

Über die klimatischen Veränderungen wissen die Menschen zu wenig, um sich effektiv zu schützen. Sie beeinflussen die Landwirtschaft massiv. 

Schützende Häuser und nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation

Für ca. 55 besonders bedürftige, aber zur engagierten Selbsthilfe bereite Familien ist eine nachhaltige Verbesserung ihrer Wohn- und Lebenssituation vorgesehen.

Gemeinsam mit Fachleuten planen die Bewohner die Renovierung vorhandener Häuser sowie notwendige Neu- und Anbauten. Mehr oder minder intakte Bausubstanz - falls vorhanden, z.B. klimatisch günstiger Lehmbau -  wird möglichst sicher saniert. Toiletten und Waschmöglichkeiten dürfen in keinem Haus fehlen und werden deshalb vorrangig gefördert. Anbauten sowie neue Gebäude werden katastrophen- und erdbebenresistent ausgelegt. 

Dazu bildet unser Partner SofoNic lokal in 18 Monaten zehn Maurerlehrlinge dual, also praktisch und theoretisch aus. Das fortlaufende nachhaltige Programm ermöglicht die Durchführung der Sanierungen und Neubauten gemeinsam mit den Azubis und verbessert das lokale Knowhow am Bau über die Vermittlung auch des notwendigen theoretischen Wissens.   

 

Zugang zu Wasser

Da Wasser knapp ist, wird mit der Gemeinde ein Plan zur effizienten Wassernutzung erarbeitet. Neben dem Bau von zwei 25 Kubikmeter  großen Wassertanks werden fünfzehn weitere 1.000 Liter-Tanks aus Ferrozement für die Gemeinden und Haushalte zur Vorhaltung von sauberem Wasser hergestellt. Der Bau und die Nutzung von einfachen Kiesfiltern für häusliches Abwasser verhindert die Wasserlachen als Brutstätten für Insekten, die mit ihren Stichen schwere Erkrankungen wie Malaria oder Denguefieber oder gar Missbildungen bei Kindern durch das Zika-Virus auslösen können.

 

Umfassende Schulungen

Die Partner der DESWOS schulen die Gemeinden in vielen existentiellen Lebensbereichen, die vor allem mit dem Wohnen zu tun haben. Vertieftes Wissen über Wiederaufforstung, Wasser und Abwasser, Abfalltrennung, Recycling und Entsorgung von Müll und Abfällen, Ökologie, Ernährung, Gesundheit, Hygiene und Katastrophenvorsorge wird vermittelt. Die Auseinandersetzung damit stärkt die Bewohner und ihre Fähigkeit, Krisen zu bewältigen. Der Rückgriff auf die vermittelten Ressourcen bedeutet nachhaltige Entwicklung und macht die Menschen resilienter.