VSWG-Förderprojekt „Cinquera“, El Salvador

Liebe Genossenschaftler in Sachsen,

in diesem Jahr möchten wir uns als Verband noch einmal für die Frauengenossenschaft ACAMS in El Salvador stark machen. Mit Ihrer Hilfe konnte die Frauenkooperative von ACAMS das Hilfsprojekt im Ort Santa Rita über die DESWOS Ende des Jahres 2018 erfolgreich abschließen, mit einem wunderbaren Ergebnis: Alle 60 Familien leben heute in einem stabilen Haus mit einem Waschhaus und Toilette.


Gleichzeitig wurden dabei zehn junge Handwerker ausgebildet, die auf den Baustellen mitgearbeitet haben. Dass wir dieses Projekt gemeinsam fördern konnten, macht uns sehr stolz!

Heute möchten wir noch einmal um Ihre Unterstützung bitten. Denn die Frauenkooperative ACAMS hat schon ein neues Projekt begonnen. Es geht um das Dorf Cinquera, etwa 40 km südlich von "unserem Projektdorf" Santa Rita entfernt. 

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die Menschen in Cinquera unterstützen und den Ort wieder "aufleben" lassen. Lassen Sie uns den Menschen dort zu einer menschenwürdigen Unterkunft verhelfen. Bitte spenden Sie für dieses „Selbsthilfe“-Projekt. Es wurde dafür ein eigenes VSWG-Spendenstichwort eingerichtet, um die Buchungen getrennt erfassen zu können:

 

DESWOS e.V. 

Spendenkonto IBAN DE87 3705 0198 0006 6022 21

Sparkasse KölnBonn 

Spendenstichwort: 

VSWG 2019


Bitte geben Sie bei der Spende auch Ihre Anschrift an, damit die DESWOS Ihnen im Nachgang eine Spendenbescheinigung übermitteln kann. 

Ein verlassenes Dorf lebt auf

In der im Bürgerkrieg der 80iger Jahre verlassenen Gemeinde Cinquera leben heute neben vielen alten Menschen vor allem Rückkehrerfamilien, alle in großer Armut. Viele wohnen in verfallenden Hütten, die kaum Schutz vor Starkregen, Wind, Feuer und Erdbeben bieten. Gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation ACAMS fördert die DESWOS die Menschen in Cinquera in einem dreijährigen Projekt. Zur Verbesserung der Lebensgrundlagen der Gemeinde werden insgesamt 166.324 Euro* Spenden benötigt, u.a. für:

Sanierung und Neubau der Häuser für 50 Familien

     je 1.600 Euro*


50 gemauerte, Brennholz sparende Herdöfen

            je 50 Euro*


Toiletten und Waschhäuschen für 50 Familien

         je 345 Euro*


Maurerausbildung, 6 x 2 Wochen, 10 Lehrlinge

         3.750 Euro*


Bewässerungssysteme, Wasserwirtschaft

         3.050 Euro*


Aufbau und Förderung von Ökotourismus

        20.465 Euro*


*Der Anteil der DESWOS beträgt 25 Prozent; 75 Prozent werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ kofinanziert.

Weitere Informationen:

Cinquera ist eine der ärmsten Gemeinden El Salvadors, etwa 50 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt San Salvador. Erst seit 2016 ist das Dorf über eine asphaltierte Straße erreichbar. Die Menschen leben entweder in Hütten aus Bahareque, einem mit Lehm ausgefachten Geflecht aus Ästen. Oder in einem Flickwerk aus Wellblech und Holzbrettern. Fast nur im Zentrum gibt es gemauerte Häuser. Die Hütten bieten kaum Schutz vor Starkregen, Wind, Feuer und Erdbeben.

 

Die Menschen sind extrem arm

 Cinquera gehört zu den Dörfern, die vom Bürgerkrieg zwischen 1980 bis 1991 schwer betroffen waren. Die Menschen flohen vor den Kämpfen, das Dorf war praktisch verlassen, die Bauten verfielen. Erst seit 1992 werden die Hütten schrittweise besiedelt. Allmählich siedeln sich auch wieder junge Menschen an. 

Etwa 1.460 Einwohner leben inzwischen dort. 

Mehr als die Hälfte der Haushalte sind extrem arm. Die Menschen leben in Subsistenzwirtschaft, bauen Mais, Bohnen und Hirse zur Eigenversorgung an. Es gibt nur einfache Latrinen, die wegen der alten Bauweise in einem extrem schlechten Zustand sind.

 

Potential für Ökotourismus

Cinquera liegt in einem Talkessel und ist umgeben von in 20 Jahren des Leerstandes nachgewachsenen tropischen Wäldern, mit großem Potential zum Öko-Tourismus. Eine „Vereinigung für Wiederaufbau und Stadtentwicklung“ schützt den Wald und betreibt liebevoll ein kleines Museum im Ort. Aber es fehlt an Know-How und an Geld, um einen sanften Ökotourismus zu entwickeln, aus dem die Bewohner ein Einkommen generieren könnten.