Historie

 In den Entwicklungsländern ist die Schaffung von Wohn- und Lebensverhältnissen, die der Würde des Menschen entsprechen, eine der Grundvoraussetzungen für eine dauerhafte Entwicklung und Verständigung der Völker in Frieden und Freiheit.

 

So schrieben es die Gründer der DESWOS am 17.11.1969 in die Präambel zur Satzung.

Der zentrale Auftrag gilt bis heute: Hilfe zur Selbsthilfe leisten für bedürftige Menschen beim Bau von Wohnraum und bei der Sicherung ihrer wirtschaftlichen Existenz. Seit mehr als 50 Jahren verwirklicht die DESWOS gemeinsam mit lokalen gemeinnützigen Organisationen der Zivilgesellschaft Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika.

Mehr als 400 Projekte in über 50 Partnerländern

Die DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. wurde am 17.11.1969 gegründet von sozial orientierten Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften, die dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. angehören und von Privatpersonen. Sie tragen die DESWOS bis heute durch mehr als 850 Mitgliedschaften, Spenden und ehrenamtliches Engagement. 

Die Zielsetzung der DESWOS entspricht dem Artikel 25 (1) der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, der besagt, dass 

 

jeder Mensch das Recht auf einen Lebensstandard hat, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen [...].“

 


Der Auftrag ist heute nicht weniger aktuell als 1969. Im Gegenteil. Zwar sind die weltweiten Möglichkeiten zur Bekämpfung der Armut besser als damals und sie konnte in den letzten Jahrzehnten deutlich verringert werden. Doch die Entwicklung ist rückläufig. Die Welt steht heute neuen Herausforderungen gegenüber, die erreichte Verbesserungen in Frage stellen.

  • Weltweit ist die Zahl der Kriege und kriegerischen Auseinandersetzungen gestiegen.
  • Weltweit müssen mehr Menschen flüchten, innerhalb ihres Landes, über die Grenzen in Nachbarländer und vergleichbar wenige auch noch weiter.
  • Weltweit häufen sich Menschenrechtsverletzungen, die Verfolgung von Minderheiten und Rassismus.
  • Weltweit hinterlässt die globale Klimaveränderung und die Corona-Pandemie in den Projektländern der DESWOS deutliche Spuren.

Betroffen von den Folgen sind zumeist die Schwächsten, vor allem ältere Menschen und Kinder.

Effektiv, effizient und nachhaltig Lebensgrundlagen sichern!

Menschen, die keinen oder wenig Zugang zu Ressourcen wie Land, Geld, Materialien, Know-how oder Bildung haben oder aber – wie viele marginalisierte Zielgruppen in weitgehend rechtlosen Situationen leben, benötigen handfeste Unterstützung für eine selbstbestimmte Entwicklung!

Dies kann uns in einer gemeinsamen Kraftanstrengung mit den betroffenen Menschen, unseren Partnerorganisationen vor Ort sowie den Mitgliedern und Spender_innen gelingen, wie die folgenden Zahlen aus unserem Jubiläumsjahr 2019 zeigen (Stand: 31. Dezember 2018):

61 Millionen Euro flossen in die Projekte

Für die Projekte sammelte die DESWOS 23 Millionen Euro Spenden- und Fördergelder, beantragte und erhielt 37 Millionen Euro öffentliche Mittel, vor allem von der Europäischen Kommission und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ. Eine weitere Million Euro konnten wir aus dem Betrieb von Textilcontainern auf Stellplätzen der Wohnungswirtschaft einsetzen. Weitere 5 Millionen Euro aus dem Textilcontainerbetrieb und 9 Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen der  Mitgliedsunternehmen und Privatpersonen finanzierten den entstandenen Aufwand in Deutschland.


Etwa 37.000 Gebäude wurden errichtet

In organisierter Selbsthilfe werden einfacher sicherer Wohnraum gebaut, das Gemeinwesen gestärkt und Gemeinschaftseinrichtungen errichtet.

Die Infrastruktur zur Grundbildung und beruflichen Bildung wird erstellt, Wasser- und Sanitärversorgung sichergestellt und Einkommen schaffende Maßnahmen durchgeführt.

Die Kapazität zur Problemlösung von Organisationen und Menschen in den Partnerländern wird gefördert.


Etwa eine Viertelmillion Menschen profitierte direkt

Die ungezählten positiven indirekten Wirkungen kommen hinzu. Angesichts weltweiter Not ist dies eine kleine Zahl.

Doch die Hilfe zur Selbsthilfe macht Hoffnung und verbessert das Leben der Menschen und Gemeinden nachhaltig.

 

Die Entwicklungszusammenarbeit der DESWOS für und mit Menschen in unseren Partnerländern ist wichtiger denn je und geht weiter!